Chancen, Herausforderungen und mögliche Folgen der Abstimmung - für uns im Osten und in Brandenburg

SPD-Mit­glie­der stim­men der­zeit über den neu­en Koali­ti­ons­ver­trag ab

Die SPD-Mit­glie­der stim­men der­zeit über den neu­en Koali­ti­ons­ver­trag ab. Die Abstim­mung erfolgt online und läuft bis zum 29. April 2025. Alle SPD-Mit­glie­der haben ein Pass­wort per Post erhal­ten, mit dem sie ihre Stim­me ver­schlüs­selt abge­ben kön­nen. Für die Annah­me des Koali­ti­ons­ver­trags ist nicht nur eine Mehr­heit der Stim­men erfor­der­lich, son­dern auch eine Teil­nah­me von min­des­tens 20 Pro­zent der Mit­glie­der. Soll­te der Ver­trag ange­nom­men wer­den, wür­de dies die Bil­dung einer schwarz-roten Koali­ti­on zwi­schen SPD und Uni­on ermög­li­chen. Ein Schei­tern der Abstim­mung könn­te zu Neu­wah­len oder einer Min­der­heits­re­gie­rung führen.

Hier sind eini­ge Punk­te aus dem Koali­ti­ons­ver­trag, die für Bran­den­burg und Ost­deutsch­land rele­vant sind:

Son­der­ver­mö­gen Infrastruktur 🚧

Ein gro­ßes Inves­ti­ti­ons­pa­ket in Form eines Son­der­ver­mö­gens Infra­struk­tur in Höhe von 500 Mil­li­ar­den Euro, davon 100 Mil­li­ar­den Euro für die Län­der, wird bereit­ge­stellt. Dies ermög­licht Moder­ni­sie­run­gen bei Stra­ßen, Schu­len, Kitas, Kran­ken­häu­sern und im öffent­li­chen Nah­ver­kehr im Osten Deutschlands.

Büro­kra­tie­ab­bau 📉

Ein natio­na­les „Sofort­pro­gramm für den Büro­kra­tie­rück­bau“ bis Ende 2025 wird ein­ge­führt. Dies umfasst die Redu­zie­rung von Berichts­pflich­ten, Ver­ein­fa­chung von Doku­men­ta­ti­ons­auf­la­gen und Abschaf­fung unnö­ti­ger Nach­weis­pflich­ten, ins­be­son­de­re für klei­ne und mitt­le­re Unter­neh­men. Ziel ist es, die Büro­kra­tie­kos­ten für die Wirt­schaft um 25 Pro­zent zu senken.

Wirt­schaft und Strukturwandel 💼

Struk­tur­schwa­che Regio­nen wer­den über die „Gemein­schafts­auf­ga­be Ver­bes­se­rung der regio­na­len Wirt­schafts­struk­tur (GRW)“ unter­stützt. Der Koh­le­aus­stieg bis spä­tes­tens 2038 bleibt bestehen, und die zuge­sag­ten Struk­tur­stär­kungs­mit­tel wer­den bis Ende 2038 zur Ver­fü­gung stehen.

Digi­ta­le Infrastruktur 🌐

För­der­pro­gram­me wer­den ein­ge­setzt, um den flä­chen­de­cken­den Glas­fa­ser­aus­bau bis in jede Woh­nung zu errei­chen. Der Aus­bau von Rechen­zen­tren und die Ver­bes­se­rung der IT-Sicher­heit, beson­ders bei kri­ti­schen Infra­struk­tu­ren, wer­den vorangetrieben.

Fami­li­en, Kin­der und Jugendliche 👨‍👩‍👧‍👦

Mas­si­ve Inves­ti­tio­nen in Kitas wer­den die Chan­cen­gleich­heit erhö­hen. Ein Qua­li­täts­ent­wick­lungs­ge­setz für Kin­der­ta­ges­stät­ten wird ein­ge­führt, und die dua­le Aus­bil­dung für Erzie­he­rin­nen und Erzie­her wird gefördert.

Gesund­heit und Pflege 🏥

Eine Sofort­hil­fe für ver­sor­gungs­not­wen­di­ge Kran­ken­häu­ser wird geschaf­fen. Die ambu­lan­te Ver­sor­gung wird ver­bes­sert, indem War­te­zei­ten ver­rin­gert und das Per­so­nal in ärzt­li­chen Pra­xen ent­las­tet wird.

Ener­gie ⚡

Der Strom­preis für Unter­neh­men und Ver­brau­cher wird dau­er­haft güns­ti­ger gemacht. Der Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien und der Auf­bau einer Was­ser­stoff­wirt­schaft wer­den beschleunigt.

Städ­te­bau­för­de­rung und Miet­preis­brem­se 🏙️

Inves­ti­tio­nen in den sozia­len Woh­nungs­bau wer­den erhöht. Die Miet­preis­brem­se wird fort­ge­führt und eine Exper­ten­kom­mis­si­on soll umfas­sen­de Vor­schlä­ge zu den Pro­ble­ma­ti­ken im Miet­markt unterbreiten.

Ver­kehrs­an­bin­dung 🚆

Die Ver­kehrs­an­bin­dung an Polen und Tsche­chi­en wird zügig aus­ge­baut. Pla­nungs­recht und Finan­zie­rung wer­den schnellst­mög­lich sichergestellt.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Details zum Koali­ti­ons­ver­trag kön­nen auf der Web­sei­te der Bun­des-SPD nach­ge­le­sen werden.

Kei­ne leich­te Ent­schei­dung für SPD-Mit­glie­der ⚖️

Eini­ge SPD-Mit­glie­der haben Beden­ken hin­sicht­lich des Koali­ti­ons­ver­trags. Beson­ders die The­men Sozia­les, Kli­ma und Migra­ti­on sind umstrit­ten und machen die Ent­schei­dung für vie­le Mit­glie­der nicht leicht. Soll­te der Koali­ti­ons­ver­trag abge­lehnt wer­den, könn­te dies zu einer hand­lungs­un­fä­hi­gen Regie­rung füh­ren. Im schlimms­ten Fall könn­ten Neu­wah­len not­wen­dig wer­den, bei denen extre­me Par­tei­en an Stär­ke gewin­nen könnten.

Ver­ant­wor­tung der SPD-Mit­glie­der 🏛️

Trotz der kri­ti­schen Punk­te sehen vie­le SPD-Mit­glie­der ihre Ver­ant­wor­tung dar­in, poli­ti­sche Sta­bi­li­tät zu gewähr­leis­ten. Sie erken­nen die Not­wen­dig­keit, Kom­pro­mis­se ein­zu­ge­hen, um wich­ti­ge sozia­le und wirt­schaft­li­che Pro­jek­te umzu­set­zen und die Lebens­qua­li­tät der Bür­ger so gut es geht zu ver­bes­sern. Die SPD hat in der Ver­gan­gen­heit gezeigt, dass sie bereit ist, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men, auch wenn dies bedeu­tet, schwie­ri­ge Ent­schei­dun­gen zu treffen.

Habt ihr Fra­gen an uns zum Koali­ti­ons­ver­trag oder seid an unse­rer per­sön­li­chen Mei­nung inter­es­siert? Mel­det euch ger­ne bei uns!


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